ARCHIV | 2012 - Germersheim


19. Kultursommer Germersheim im Kunstverein
10. Juni - 8. Juli 2012

Ein Zeichen für das Wesen Mensch

Franz Bernhard, 1934 geboren und einst Schüler von Wilhelm Loth an der Karlsruher Akademie, kann schon heute als Klassiker der deutschen Bildhauerei bezeichnet werden. Von Beginn an setzte er auf ein versehrtes Menschenbild, den Torso, auf rauhe, ungeschönte Oberflächen, auf Materialien, die sich in der Zeit verändert haben oder verändern. Holz reißt und Eisen rostet.

Für Bernhard ist das Fragment ein stellvertretendes Zeichen, das symbolisch auf das Wesentliche im Menschen zurückweist. So findet er über die Auseinandersetzung mit der menschlichen Gestalt zu einer Figur mit einem neuen emotionalen Gehalt zurück.
Seine Skulpturen sind Neuschöpfungen, die parallel zur Natur existieren.

Die Einfachheit seiner bildnerischen Mittel, die sichtbar hervorgehobenen Verbindungender Materialien, das handwerkliche und natürliche Aussehen der Werke lassen darüber hinaus auch an Gerätschaften, Gebrauchsobjekte oder Greabutes denken. Die Verbindung von organischer und stereometrischer Form, das Gleichgewicht zwischen Rationalität und Irrationalität, zwischen Konstruktion und Emotion sind Teil dieser besonderen Spannung und Ausdruckskraft seiner Arbeiten.

Die Ausstellung mit Werken von Franz Bernhard im Kunstverein Germersheim zeigte einen repräsentativen Querschnitt durch sein Schaffen. Neben Skulpturen waren auch großformatige Zeichnungen und Radierungen zu sehen.

Die Werke entstammten der Sammlung Andreas Schell, Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Galerie Knecht/Burster, Karlsruhe und der Galerie Ruppert, Landau.

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